Momentan gilt es zu Hause bleiben. Was glücklicherweise nicht unbedingt heißt, dass man in den eigenen vier Wänden bleiben muss! Das Wetter lädt zum Spazieren ein! Aus diesem Grund möchte ich euch heute ein paar meiner Lieblingsparks vorstellen. Einige davon haben auch kulturell etwas zu bieten!
Gehst du immer in den gleichen Park deines Veedels, oder liebst du die Abwechslung?
Ich gehe auf meinen Spaziergängen immer in unterschiedliche Parks! Vielleicht ist ja der ein oder andere dabei, den du noch nicht kennst oder den du nun einmal besuchen möchtest.

Volksgarten – der Klassiker
Ich würde behaupten den Volksgarten in der Kölner Südstadt kennt jeder der dort wohnt und wahrscheinlich auch Leute darüber hinaus. Zugegeben, er liegt nur fünf Minuten von meiner Wohnung entfernt und ist auch mein Lieblingspark.
Wusstest Du das der Volksgarten zu den ältesten Parkanlagen Kölns gehört?
Den Park gibt es schon seit 1890. Die Erstellung des Volksgartens haben wir Wilhelm Kaesen zu verdanken. Er hatte um das Jahr 1880 herum die Vision einen Park zu erbauen wie ihn normalerweise nur die Reichen und Adeligen haben, der aber für das Volk ist. So kaufte er bis zu 60 aneinanderhängende Grundstücke, bis er eine ausreichend große Fläche erstanden hatte. Doch der Volksgarten wurde erst nach seinem Tod im Jahr 1887 erbaut und von der Stadt Köln fertiggestellt.
Das Denkmal des einstigen Kaufmanns und Stadtrats findet man heute im Volksgarten.

Der größte Teil des heutigen Volksgarten gehörte zu dem Fort IV, dessen Überreste man bis heute im Volksgarten sieht. Die Mauern des Fortes sieht man in dem Teil der zur Eifelstraße geht. Dort befindet sich auch ein wunderschöner Rosengarten, den viele nicht kennen da er etwas versteckt liegt.
Zwei Sachen machen den Volksgarten meiner Meinung nach besonders liebenswert. Der schöne See, der in der Mitte des Volksgartens liegt und den man am besten von dem herrschaftlich anmutenden Balkons am Ende des Sees überblicken kann, sowie der wunderschöne Hellers Biergarten. Meiner Meinung nach der schönste Biergarten der ganzen Stadt!
Beim Hellers Biergarten kann man sich im Sommer auch Tretboote mieten, denn der Biergarten liegt direkt am See. Man kann dort besonders gut Rostbratwürsten mit Pommes essen und ein Kölsch dazu trinken!
Hellers Biergarten Volksgarten See
Wer allerdings seinen Geldbeutel etwas schonen möchte, oder auch in der aktuellen Corona Krise keine Chance hat den Biergarten zu besuchen, der findet bestimmt auf der großen Wiese ein Plätzchen um die Sonne zu genießen. Aber Achtung, im Sommer zu hoch Zeiten ist der Park recht voll!
Da der Volksgarten nicht so groß ist, eignet er sich für kurze Spaziergänge oder aber auch um Runden zu joggen. Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen im Volksgarten, zumindest wenn der Biergarten zu hat 😉
Für Kinder bietet der Volksgarten zu normalen Zeiten auch zwei große Spielplätze, einen direkt am See und einen etwas versteckt im Rosengarten.
Vorgebirgspark – der Vielseitige
Den Vorgebirgspark habe ich erst vor ca. zwei Jahren entdeckt. Zugegeben er ist nicht der schönste, aber er hat tatsächlich seine Vorzüge!
Was mir am Vorgebirgspark sehr gut gefällt ist, dass er nicht so voll ist. Im Sommer wenn sich alle im Park zum Grillen treffen und man im Volksgarten fast kein freies Plätzchen mehr findet, ist im Vorgebirgspark immer noch genügend Platz.
Ebenfalls schön ist, dass der Vorgebirgspark sehr lange sonnig ist. Man kann dort also noch bis in den frühen Abendstunden ein sonniges Plätzchen finden. Hält man sich am Anfang des Parks (von der Südstadt aus gesehen) links, kommt man nach einiger Zeit auf einen Weg mit mehreren Sitzbänken. Von dort aus lässt sich die Sonne besonders gut genießen.
Auf dieser Seite des Vorgebirgspark befindet sich auch ein Rosengarten und ein kleiner angelegter Teich, um den herum sich auch einige Bänke zum sitzen und flanieren finden.

Geht man auf dieser Seite weiter kommt man zu einem großen Spielplatz. Etwas weiter in Richtung Hochhäuser befindet sich noch ein kleinerer Spielplatz für Kleinkinder.
Der Vorgebirgspark ist sehr weitläufig. Er eignet sich daher insbesondere für längere Spaziergänge. Zudem verbindet er die Südstadt bzw. Zollstock mit dem äußeren Grüngürtel. Man kann also im Vorgebirgspark starten und dann über den äußeren Grüngürtel bis zum Rhein spazieren oder auch in die andere Richtung bis zum Karlscheurer Weiher. Das eignet sich natürlich auch für Fahrradtouren wunderbar.
Karlscheurer Weiher – der Kulturelle

Der Karlscheurer Weiher liegt am äußeren Grüngürtel. Von der Südstadt aus erreicht man ihn durch den Vorgebirgspark. Am Ende des Parks überquert man die schmale Brücke die über den Militärring führt, noch ein kurzes Stückchen durch den angrenzenden Wald und schon ist man da. Der Blick auf den Karlscheurer Weiher lichtet sich und läd zu einem schönen Spaziergang rund um den Weiher ein.
Zu normalen Zeiten hat der Weiher noch viel mehr zu bieten als nur einen Spaziergang. Um die Natur und die Umwelt des Karlscheuerer Weihers zu schützen wurde im Jahr 2010 der Verein Unser Karlscheurer Weiher e.V. gegründet. Seither hat der Verein einiges auf die Beine gestellt. So gibt es am Karlscheuerer Weiher seit einiger Zeit ein Büdchen, das zu fairen Preisen Speisen und Getränke verkauft (leider während der Corona Krise geschlossen). Die Einnahmen kommen dem Verein zu gute.
Im Sommer kann man sich dort auch Tretboote leihen und eine Fahrt über den See genießen.

Mittlerweile ist der Karlscheurer Weiher aber weit mehr als nur ein Naherholungsgebiet, denn durch den Verein haben sich dort auch kulturelle Veranstaltungen etabliert. So ist der Weiher mittlerweile ein Begegnungsort für alle Bürger geworden. Im Sommer 2019 gab es sogar ein richtiges „Kultursommer Programm“ mit Konzertveranstaltungen von Jazz und Big Bands, Chorpicknicks, Kindernachmittagen und einem Sommerfest. Auch Ostereiersuchen und Planwagenfahrten mit dem Weihnachtsmann sind zu normalen Zeiten ein begehrtes Angebot des Vereins für Familien und Nachbarn geworden.
Corona oder nicht, der Karlscheurer Weiher ist definitv einen Ausflug wert!
Viel Spaß beim Entdecken und Erkunden!
Ich freue mich selbst schon sehr, denn sobald die Krise überstanden ist werde ich mir das nächste Konzert dort nicht entgehen lassen.
Römerpark – der Kleine
Der Römerpark liegt direkt zwischen Rheinauhafen und Südstadt an der TH Köln. Meistens spaziere ich auf dem Weg zum Rhein durch den Römerpark, denn er ist recht klein, hat aber eine schöne Wiese auf der man auch im Sommer noch ein Plätzchen findet. Der Römerpark hat zwei Spielplätze und ist daher sehr beliebt bei Familien und bei Leuten die in der Nähe wohnen.
Das kulturelle Drumherum des Parks ist meiner Meinung nach allerdings deutlich interessanter als der Park an sich, den der Römerpark liegt direkt am Eierplätzchenplatz!
Der Eierplätzchenplatz ist ein Platz an dem sich das Veedel trifft. Es gibt sogar eine Band die Eierplätzchenband, die ab und zu an lauen Sommerabenden dort kubanische Livemusik spielt. Ein Erlebnis wenn man in den Genuss kommt die Band zu sehen 🙂
… und am Eierplätzchenplatz befindet sich auch das Café Römerpark. Dort kann man sich gut auf Kaffee und Kuchen treffen, oder auch bis 15 Uhr brunchen! …und das jeden Tag! Leider nicht in Zeiten von Corona, aber wenn das Ganze überstanden ist, ist das Café Römerpark einen Besuch wert!

Friedenspark – der Märchenhafte
Der Friedenspark grenzt direkt an den Römerpark und liegt am Ende des Rheinauhafens. Er ist etwas größer als der Römerpark und hat insbesondere durch das ehemalige Fort I ein besonders märchenhaftes Ambiente.
Ziel des Gartenbauers des Friedensparks war damals das Fort I weitestgehend zu erhalten. Dementsprechend wurde der Park um das Fort herum gebaut. Heute kann man durch die verwunschenen Fortruinen spazieren, sich den romantischen Rosengarten ansehen, oder sich ein Plätzchen auf der großen Wiese suchen.
Ein riesiges Adler Denkmal überragt das Fort und die angrenzende Wiese, die meistens nur wenig besucht ist. Das Denkmal des Adlers wurde zum Gedenken der gefallenen Soldaten des ersten Weltkrieges aus Kanonen erstellt.
Heute beinhaltet das Fort ein Jugendzentrum, das für den sogenannten “Baui” seinen Bauspielplatz bekannt ist. Auch das alljährlich stattfindende “Edelweißpiratenfestival” im Sommer zieht zahlreiche Besucher an. Darüber hinaus finden in den Ruinen des Forts oft Flohmärkte und alternative Konzerte statt.
